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Flockfolien plotten, entgittern und verpressen

So produzierst Du hochwertige und langlebige Designs (und sparst Nerven)!

  4. Mai 2025
   Touch, Flock, Velcut, Evo

Verarbeiten von Flock

Die gute Nachricht zuerst: Die Schneidbarkeit und das Entgittern bei Flock hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Trotzdem gibt’s einige Tipps, mit denen Du Nerven und Zeit sparst!

Plotten: Ein guter Schnitt ist wichtig, um beim Entgittern nicht zu verzweifeln. Vor allem bei filigranen Motiven nimm ein neues Messer. Plotte trotzdem eher mit einer höheren Geschwindigkeit und nütze die Overcut-Funktion, falls Du diese Einstellung auf Deinem Plotter zur Verfügung hast. Traditionell verwenden viele Anwender das „Flockmesser“ (spitzer Winkel, üblicherweise 60 Grad). Der Flockkleber ist aber in den letzten Jahren elastischer geworden. Es ist nicht mehr notwendig, die Flockfasern bis zum Polyesterträger zu schneiden. Es genügt, wenn Du den Klebstoff durchplottest. Dazu passt das Standard-Plottmesser ideal! Wenn Du Dich wieder mit dem Hin- und Herwechseln der Messer ärgerst, mach doch mal den Versuch mit dem Standardmesser!

Entgittern: Das Entgittern von Flock braucht etwas mehr Zeit als Flex. Klar, die Flockfasern sind ja nur durch den Kleber verbunden und die überflüssigen Flockreste reißen leichter. Eine gute Entgitternadel ist daher beim Entgittern hilfreich. Beginne am besten mit den Innenteilen der Buchstaben. Und arbeite immer von links nach rechts, also gegen die Schriftrichtung. Denn die meisten Buchstaben sind nach links offen. Schon beim Setzen des Logos kannst Du das Entgittern einfacher gestalten: Setze Entgitter-Rahmen für jede Schriftzeile und um das Logo herum. So kannst Du beim Entgittern Zeile für Zeile vorgehen.

Der Polyesterträger ist übrigens leicht rückklebend. Wenn Du versehentlich mal einen i-Punkt mitentgitterst, kannst Du den leicht wieder richtig positionieren.

Verpressen: Wie beim Flex ist auch hier die Verpress-Temperatur und Presszeit wichtig. Weniger Einfluss hat der Anpressdruck. Bedenke, dass der Flock um ein Vielfaches dicker ist als Flex. Es dauert daher etwas länger, bis die Temperatur durch den Flock bis zum Klebstoff dringt. Mit 160 Grad wird mit einer ziemlich hohen Verpress-Temperatur gearbeitet. Damit steigt die Gefahr von Plattenabdrücken. Wenn Du ein sehr temperaturempfindliches Textil beflockst, verpresse „auf links“: Drehe das Textil einfach vor Verpressen um. So muss die Hitze nicht von vorne über den dicken Flock bis zum Kleber durchwandern, sondern direkt über die Textilrückseite zum Kleber. Zur Positionierung des Plotts kannst Du ein hitzebeständiges Thermofixierband verwenden. Bei den meisten Textilien ist dieser Trick aber nicht notwendig.

Übrigens: Flock funktioniert dank des hochwertigen Copolyester-Klebers auch gut auf leicht beschichteten Textilien. Aber wie immer in der Textilbeschriftung: Bitte vorher an einer unauffälligen Stelle testen.

Autor

Stefan Mattes
Mitarbeiter
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